Das Missverständnis von Kundendienst als Dienst des Kunden
Heute ging auf meinem Smartphone eine SMS von PostFinance mit folgendem Wortlaut ein: „Sie haben den PostFinance Mobile Schnellservice schon längere Zeit nicht mehr verwendet. Ohne aktive Nutzung werden Sie in vier Wochen automatisch abgemeldet. Sie können das verhindern, indem Sie sich via PostFinance App in den Schnellservice einloggen oder z.B. mit dem Schlüsselwort SALDO an 474 Ihren Saldo abfragen…“. Komisch… Die Abbuchungen und die Zahlungseingänge sowie der jeweilige aktuelle Saldo werden mir doch immer von 474 als SMS auf das Smartphone geschickt, ohne dass ich mich einloggen muss… Wo liegt denn das Problem? Und warum gehe ich nicht einfach zur Tagesordnung über und mache brav, was von mir verlangt wird? Warum halte ich diese SMS für eine Frechheit und Anmassung im Umgang mit Kunden? Warum reagiere ich öffentlich darauf und verursache damit noch mehr Aufwand als PostFinance mit der Drohung in der SMS erzwingen will? Weil es an der Zeit ist, solchem Geschäftsgebaren und dem ihm zugrunde liegenden Denkstil Einhalt zu gebieten. Hier wird 'Kundendienst' neu definiert als 'Dienst des Kunden für den Dienstleister bzw. für den Lieferanten'. Dahinter stecken vermutlich auch bei PostFinance die Programmierer solcher 'Apps', wie Software im allgemeinen und Programme im besonderen nach fast 40 Jahren nun endlich verständlich heissen.
Von in Allgemein
7 Jahren vor, 10 Minuten Lesezeit
